Miphgasch/Begegnung e.V.
Samariterstr. 27
10247 Berlin
E-Mail: kontakt@respectabel.de
Home: www.miphgasch.de
Miphgasch/Begegnung e.V.
Verein zur Förderung des Verständnisses zwischen jüdischen und
nichtjüdischen jungen Menschen und Familien
1995 gegründet ist das vorrangige Ziel des Vereins,
Brücken zwischen nichtjüdischen und jüdischen Jugendlichen zu
bauen, junge Menschen zu finden und dazu zu motivieren, sich sozial engagiert
mit ihren Altersgefährten auseinanderzusetzen und als Multiplikatoren eines
toleranten Miteinanders unterschiedlicher Kulturen zu fungieren.
Diese Ziele sollen insbesondere durch internationale
Begegnungen (hebräisch: Miphgasch) von jungen Menschen und Familien aus
Deutschland und Israel, durch die Unterstützung von Projekten, die sich
mit der Erforschung deutsch-jüdischer Geschichte und der Verbesserung des
Verständnisses zwischen unterschiedlichen Kulturen in der Gegenwart beschäftigen
und durch die Organisation und Durchführung von Bildungsveranstaltungen,
wie Zeitzeugengespräche mit Schülern, Beratung von Jugendprojekten
und Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden
Der Verein ist Träger der Jugendgeschichtswerkstatt "Für Juden
verboten - Jüdischer Alltag in Berlin". In ihr beschäftigen sich
Jugendliche in ihrer Freizeit mit der Diskriminierung der Juden ab 1933 sowie
mit aktuellen Formen von Ausgrenzung, Diskriminierung, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit.
von respectABel -
Aktion Berlin gefördertes Projekt:
"Zeichnungen eines kindlichen Historikers"
Thomas Geve
Ausstellung
Anfang des Jahres 1945 kommt ein Junge im offenen Güterwagen auf dem Bahnhof
Buchenwald an. Im Lager erhält er die Nummer 127158 und wird in den Kinderblock
66 eingewiesen. Er überlebt und nennt sich später Thomas Geve.
Nach der Befreiung muß er im Lager bleiben, bis sein Gesundheitszustand
die Entlassung erlaubt. Er bekommt Papiere aus dem Lagerbüro -Formulare
der SS und anderes- und zeichnet, dokumentiert die Lagerwelt, erzählt vom
Alltag im KZ, skizziert das Lager in genauen Plänen. Es entstehen in zwei
Monaten 82 Zeichnungen.
Er ist 16 Jahre alt - Zeichnungen eines kindlichen Historikers, als der er sich
selbst später bezeichnete. Die Originale befinden sich heute in Yad Vashem.
"Detailliert und erschreckend banal beschrieb der damals
16-Jährige die Abläufe im KZ, von der Ankunft der Häftlinge im
Lager, über deren entwürdigende Behandlung durch die SS, bis hin zur
Aussuchung zum Tod.
Akribische Beschriftungen der bunten Bilder beantworten Fragen der Betrachter,
die die Geschichtsbücher offen lassen. Manche wirken, als hätte ein
kleines Kind seinen Schulalltag skizziert. Geht man näher heran, werden
die Schrecken offenbart, die die KZ-Insassen erlebt haben.
Gleichzeitig beeindruckt die Umgangsweise der als Arbeitskräfte missbrauchten
Kinder mit ihrer Situation. Ein Gedicht erzählt von deren Sehnsucht und
Last aber auch von deren Hoffnungen. Die Bilder Geves wirken trotz aller Nüchternheit
optimistisch und muntern zur Auseinandersetzung mit dem Thema auf. Nicht nur,
weil sie mit Motiven von der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald in
1945 enden."
Film "Nichts als das Leben"
Thomas Geve erzählt in diesem Film einem 13jährigen Jungen seine Geschichte.
Ein Film, der sich gezielt an ein jugendliches Publikum wendet.
Die Ausstellung und der Film wurde vom 16. Juni bis 1. Juli in der Samariterkirche gezeigt. Berliner Schulklassen hatten die Gelenheit, die Ausstellung zu besuchen, den Film über Herrn Geve zu sehen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Infos und Anmeldung unter: Miphgasch/Begegnung e.V., Samariterstraße 27, 10247 Berlin, Tel.: 030/47 47 48 05, E-Mail: kontakt@respectabel.de
Auftaktveranstaltung am 16.06.03: